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Rosskastanie

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Kategorie:

Bäume

Deutscher Name:

Rosskastanie

Synonyme:
Gewöhnliche Rosskastanie, Weiße Rosskastanie, Gemeine Rosskastanie, Gichtbaum, Kestenbaum, Pferdekastanie, Saukesten, Zierkestenbaum

Botanischer Name:

Aesculus hippocastanum L.

Unterarten:

ca. 13 Arten in Südeuropa, Asien und Nordamerika

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Beschreibung:

Rosskastanien sind eine Pflanzengattung in der Familie der Seifenbaumgewächse und können bis zu 300 Jahre alt werden. Die gewöhnliche Rosskastanie ist ein schnell wachsender sommergrüner Baum mit einem kurzen Stamm, mit starken Ästen, asymmetrischer Krone und überhängenden Zweigen. Sie wird bis zu 25m hoch.

Ihre Blätter sind gegenständig, fingerförmig gefiedert, mit langem, dicken Stiel. Die 5 - 7 Fiedern sind länglich und verkehrt-eiförmig, ca. 10 - 20cm lang. Der Blattrand ist doppelt gesägt. Im Herbst verfärben sie sich gelb. Von April bis Mai bilden sich endständige, aufrechte, kegelförmige, ca. 10 - 30cm lange Scheinrispen, mit ca. 2 cm großen 5 blättrigen weißen Blüten. Das Besondere an ihnen ist ein leuchtend gelbes Mal, das anzeigt, dass diese Blüten Nektar produzieren. Wenn es sich in ein leuchtendes Rot verfärbt, ist das der Hinweis für Bienen und Hummeln, dass in dieser Blüte kein Nektar mehr produziert wird.

Im September bis Oktober werden in den grünen stacheligen Kapseln ein bis drei glänzend dunkel rotbraune ca. 3 - 5cm große Samen (Kastanien) mit großem weißem Nabel reif.

Vorkommen:

Die Rosskastanien kommen auf der nördlichen Erdhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen vor. Die Gewöhnliche Rosskastanie ist in Südeuropa heimisch, aber wird in ganz Europa angepflanzt. Einige Arten kommen in Ost- und Südasien sowie China bis Japan vor.
Bei uns wächst vor allem die Gewöhnliche Rosskastanie auf nährstoffreichen, tiefgründigen humosen Sand- und Lehmböden. In Mitteleuropa nur angepflanzt oder verwildert.

Erntezeit:

Äste ganzjährig, Kastanien September bis Oktober

Verträglichkeit:

Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.

Verwertbare Teile:

Gut durchgetrocknete Äste als SitzästeWegen des hohen Gehalts an Saponin, Cumarin und Bitterstoffen, sollte nach Möglichkeit auf Äste anderer Baumarten zurückgegriffen werden.

Wichtige Inhaltsstoffe:

Sonstige Informationen:

Die Gewöhnliche Rosskastanie ist in Mitteleuropa nicht heimisch. Sie gelangte erst am Ende des 16. Jahrhunderts nach Europa. Inzwischen ist sie in ganz Europa, vor allem als Parkbaum, verbreitet. Dort findet man auch eine rotblütige Form, die Rote Rosskastanie (Aesxculu x carnea). Sie ist ein Bastard zwischen der nordamerikanischen Echten Pavie und der Gewöhnlichen Rosskastanie.

Die Edel-Kastanie oder Esskastanie (Castanea sativa) ist nicht mit der Rosskastanie verwandt. Während die Früchte der Esskastanie für Menschen genießbar sind, ist die Rosskastanie wegen des hohen Saponin-Gehalts (wird je nach Quelle von 3% bis zu 25% angegeben) und den Bitter- und Gerbstoffen giftig. Sie enthalten außerdem bis zu 30% Stärke und auch Cumarin. Jedoch werden die Samen im Winter an Rothirsche, Rehe und andere Schalenwildarten verfüttert.

Das Holz ist nicht für den hochwertigen Möbelbau geeignet und findet vor allem bei Schnitzereien und als Funierholz Verwendung.

Die Rosskastanie war Baum des Jahres 2005 und sie wurde vom "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2008 gekürt.

Die Inhaltsstoffe der Samen, Borke, Blättern und Blüten werden von der pharmazeutische Industrie verwendet. Sie haben eine gefäßverstärkende, adstringierende und entzündungshemmende Wirkung. Die daraus hergestellten Medikamente werden bei Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüren, Uterus-Blutungen, Krampfadern und Hämorrhoiden verwendet. Speziell das in der Rinde enthaltene Glykosid Aesculin, das fluoreszierend ist, bindet ultravioletes Licht und wird in Sonnenschutzmittel verwendet. Wenn man aus jungen Kastaninenzweigen einen Kaltzauszug macht, kann man erkennen, dass die Flüssigkeit leuchtet.

Der Name Ross- oder Pferdekastanie geht auf ihre früher weithin bekannte Heilwirkung der Samen gegen Husten und Würmer bei Pferden zurück. Schon die Osmanen verwendeten Rosskastanien als Pferdefutter. Heute jedoch wird vorm Verfüttern bei Pferden gewarnt!

Galerie:

Verwendete und Weiterführende Literatur
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Trotz sorgfältiger Überprüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit und Allgemeingültigkeit der Aussagen übernommen werden. Ein Haftungsanspruch gegenüber den Autoren für Schäden und Beeinträchtigungen jeder Art, die aus der Anwendung der gegebenen Informationen resultieren, ist grundsätzlich ausgeschlossen.

futterpflanzen/uebersicht/baeume/rosskastanie.txt · Zuletzt geändert: 2023.04.28 17:40 von 127.0.0.1

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