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Steinklee
Kategorie:
Wildpflanzen
Deutscher Name:
Steinklee, Honigklee
Bärenklee, Mottenklee, Melilotenklee, Schotenklee, Mottenkraut
Botanischer Name:
Melilotus
Unterarten:
Steinklee umfasst 20 bis 25 Arten. Bei uns am meisten verbreitet ist der
Echte Steinklee (Melilotus officinalis), Gewöhnlicher Steinklee, Gebräuchlicher Steinklee, Honigklee
und der
Weiße Steinklee (Melilotus albus), Weißer Honigklee, Bokharaklee
Beschreibung:
Steinklee ist eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler in der Familie der Hülsenfrüchtler gehört. Es ist eine ein- bis zweijährige krautige Pflanzen, die eine Wuchshöhe bis zu 150cm erreichen kann. Am aufrechten, stark verzweigten Stängel sitzen längliche, dreiteilige, gestielte Blätter. Die Einzelblättchen haben eine breite, lanzettliche Form und sind am Rand gezähnt. Die kleinen gelben oder weißen Schmetterlingsblüten hängen in schmalen Trauben. Die Hülsenfrüchte sind 3-5mm lang und enthalten ein bis vier Samen.
Vorkommen:
In Europa und Asien, vor allem auf steinigen, trockenen Böden in sonniger Lage an Wegrainen, auf Schuttplätzen und an Bahndämmen. Teilweise wird er als Bienenweide oder zur Gründüngung auch angesät.
Erntezeit:
Blütezeit ist Mai - September
Verträglichkeit:
Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.
Verwertbare Teile:
Die halbreifen Samenstände, in Maßen, luftig aufgehängt. ACHTUNG: Starkes Welken und Schimmelbildung unbedingt vermeiden! Eventuell an einem luftigen warmen Ort zuvor trocknen lassen.
Wichtige Inhaltsstoffe:
Cumarin, Flavonoide, Saponine [Heil]
Sonstige Informationen:
Der Steinklee entwickelt beim Trocknen einen starken Waldmeisterduft, der auf das darin enthaltene Cumarin zurückzuführen ist. Wenn jedoch das Kraut zu schimmeln anfängt, entsteht aus dem Cumarin der Wirkstoff Dicumarol. Diese Substanz wird für Rattengift verwendet und war Model für Arzneimittel zur Verflüssigung des Blutes. Vor allem für Pferde, Rinder, Kühe, Schafe, sowie Hasen und Kaninchen, möglicherweise aber auch andere Nager, ist er giftig. Eine Vergiftung ist als Kleekrankheit bekannt. Der Stoff verlangsamt die Blutgerinnung, so dass es zu äußeren und inneren Blutungen kommen kann. [bot]
Vor allem der Gelbe Steinklee ist aber auch eine alte Heilpflanze, die wegen des Cumaringehalts bei Ödemen, zur Anregung des Lymphflusses, bei Durchblutungsstörungen und Migräne Verwendung findet. Cumarin selbst weist keine blutgerinnungshemmende Wirkung auf, aber in Tierversuchen zeigte sich eine gesteigerte Wundheilungsrate. Zu viel davon kann zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und Schlafsucht führen.
Im Gelben Steinklee sind mehr Flavonoide enthalten, als im Weißen.
Galerie:
Verwendete und Weiterführende Literatur
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